Chemiepraktikum an der RWTH Aachen
Das Institut für Anorganische Chemie widmet sich der Forschung und LehreDas Projekt im Überblick
Bei dem Gebäude handelt es sich um einen Zweckbau für die studentische Ausbildung im Bereich der organischen und anorganischen Chemie. Das Objekt verfügt über insgesamt 160 Laborplätze mit 160 Digestorien, die über vier Etagen zzgl. Technikgeschosse angeordnet sind.
Details
Auftraggeber: | Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Niederlassung Aachen |
Baumaßnahme: | Neubau |
Anlagengruppen: | 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 |
Leistungsphasen: | 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 |
Projektbeschreibung
Für das Bauvorhaben wurde für die Energieträger Wärme, Kälte, Wasser und Elektro ein integriertes Versorgungskonzept unter Berücksichtigung der Bestandssituation auf dem Universitätscampus aufgestellt. Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen ergaben, dass eine Anbindung an die zentralen Wärme- und Kälteerzeugung in Kombination mit einer adiabaten Kälteerzeugung in den RLT-Anlagen die wirtschaftlichste Lösung darstellt. Bei dem Bauvorhaben konnten die EnEV-Grenzwert deutlich unterschritten werden.
Einen wesentlichen Stellenwert nehmen bei den hier vorliegenden Instituts- und Laborgebäuden die raumlufttechnischen Anlagen ein, deren Auslegung auf eine flexible Nutzung der Laborbereiche konzipiert wurde.
Die Maßnahmen zur Verringerung der elektrischen Anschlussleistungen des Gebäudekomplexes sind vielfältig. Im Wesentlichen wurden energiesparende Leuchtmittel bis hin zu LED-Leuchtmitteln eingesetzt. Sämtliche Antriebsaggregate, wie Pumpen, Ventilatoren usw. sind mit drehzahlgeregelten Steuerungen ausgestattet. Übergeordnet sind auf der Gebäudeleittechnikseite entsprechende Optimierungs-Tools integriert, so dass eine stetige Optimierung im laufenden Betrieb gewährleistet werden kann.
Integration in bestehende Systeme
Bei dem Bauvorhaben wurde besonderer Wert auf eine flexible Nachinstallationsmöglichkeit gelegt. Hierzu wurde ein Schacht- und Trassensystem zu Schwerpunktverteilern in den jeweiligen Etagen und Funktionsbereichen errichtet, welches über geeignete Montageöffnungen (Revisionsöffnungen) eine flexible Nachinstallation ermöglicht. Von den Schwerpunktverteilern erfolgt die Verteilung bis zu den Endverbrauchern in abgehängten Decken in Kombination mit Brüstungskanälen im Fassadenbereich.
Alle Gebäude auf dem Universitätscampus der RWTH-Aachen sind an ein übergeordnetes ZLT-System für ein liegenschaftsweites Facility-Managementsystem angeschlossen und in dieses integriert. Daher wurden auch für das Gebäude Chemiepraktikum aus dem gesamten Bereich der technischen Ausrüstung alle Betriebs- und Störmeldungen sowie verschiedene Schaltbefehle auf das ZLT-System aufgeschaltet.
Modularität und Betriebssicherheit
Im Sinne einer wirtschaftlichen Errichtung des Objektes und insbesondere eines wirtschaftlichen Betriebes, wurden für immer wiederkehrende Anlagengruppen gleichartige Komponenten eingesetzt. Dabei erfolgte der systematische Aufbau der einzelnen Gewerke so, dass es beim Ausfall einer Komponente nicht zum kompletten Systemausfall kommt, sondern lediglich Teilbereiche davon betroffen sind und die übrigen Systeme weiter betrieben werden können.