Berufskolleg Geldern
Neubau eines BerufskollegsDas Projekt im Überblick
Bei diesem Projekt handelt es sich um den Neubau eines Berufskollegs mit Zentralgebäude, Werkstatt- und Techniktrakten, Dreifachsporthalle sowie einem zentralen Kreisarchiv. Durch ein innovatives Energieversorgungssystem wurden die Vorgaben der EnEV 2014 um 25 % unterschritten.
Details
Auftraggeber: | Kreis Kleve |
Baumaßnahme: | Neubau |
Anlagengruppen: | 1, 2, 3, 6, 7, 8 |
Leistungsphasen: | 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 |
Projektbeschreibung
Für das Gesamtbauvorhaben wurde ein innovatives Energieversorgungssystem mit einer bivalenten Großgeothermieanlage geplant. Die Beheizung und Kühlung des Objektes erfolgt über eine modulare Großwärmepumpenanlage, die ihre Energie dem Erdreich mittels 80 Tiefensonden mit einer Teufe von 99 Metern unterhalb der Parkplatzfläche entzieht. Mit der Geothermieanlage bestehend aus zwei Großwärmepumpenmodulen à 150 KW wird die Grundlast des Heizenergiebedarfs der Gesamtliegenschaft zu rund 70 % gedeckt. Zur Spitzenlastabdeckung ist ein Gaskessel mit einer Leistung von 500 KW vorgesehen. Für den Sommerfall wird das Kühlpotential des Erdreichs den angeschlossenen raumlufttechnischen Anlagen zur Konditionierung bestimmter Schwerpunktbereiche zur Verfügung gestellt. Über alle Gebäude hinweg konnte eine Unterschreitung der EnEV-Grenzwerte von bis zu 25 % erzielt werden.
Maßnahmen zur Verringerung der elektrischen Anschlussleistung
Die Maßnahmen zur Verringerung der elektrischen Anschlussleistungen des Gebäudekomplexes sind vielfältig. Im Wesentlichen wurden energiesparende Leuchtmittel bis hin zu LED-Leuchtmitteln eingesetzt. Sämtliche Antriebsaggregate, wie Pumpen, Ventilatoren usw. sind mit drehzahlgeregelten Steuerungen ausgestattet. Übergeordnet sind auf der Gebäudeleittechnikseite entsprechende Optimierungs-Tools integriert, sodass eine stetige Optimierung im laufenden Betrieb gewährleistet werden kann.
Flexibilität für zukünftige Anforderungen
Bei dem Bauvorhaben wurde besonderer Wert auf eine flexible Nachinstallationsmöglichkeit gelegt. Hierzu wurde ein Schacht- und Trassensystem zu Schwerpunktverteilern in den jeweiligen Etagen und Funktionsbereichen errichtet, welches über geeignete Montageöffnungen (Revisionsöffnungen) eine flexible Nachinstallation ermöglicht. Von den Schwerpunktverteilern erfolgt die Verteilung bis zu den Endverbrauchern in abgehängten Decken in Kombination mit Brüstungskanälen im Fassadenbereich.
Wesentliche Steuerungsfunktionen im Bereich der Elektrotechnik erfolgen über ein EIB-Bussystem, welches über eine normierte Bus-Bus-Schnittstelle mit dem Bus-System der MSR-Technik/GLT bidirektional verbunden ist.